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DUFTENDE TRÄNEN AUS HARZ
Könntest du einen Ort nach dessen Duft beschreiben? Wie riecht zum Beispiel Zürich? Nach was riecht Schweden oder die Westschweiz? Nicht ganz einfach, oder?
Für Oman ist es simpel. Oman riecht nach Weihrauch und zwar immer und überall. Im Souk sind die engen Gassen und kleinen Geschäfte damit eingequalmt, in den Wohnungen und den Autos dampft ebenfalls Harz aus dem Brenner. Sogar in den modernen Shopping Centern, den Museen und in den Büros der Schiffsagenturen wird durch die Klimaanlage Weihrauch verbreitet. Die Omanis benutzen Weihrauch auch als Parfüm für Körper und Kleider. Werden die Kleider nur kurz über den Rauch gehalten, genügt das für den ganzen Tag. Im Oman stinkt Geld nicht, sondern duftet nach edlem Harz. Nicht nur verbrennen, sondern auch essen kannst du deinen Weihrauch: Gekaut werden ihm medizinische Kräfte nachgesagt. Gut soll er sein für Magen und Potenz.
Seit jeher wächst der Weihrauchbaum nur ganz im Süden von Oman, in den kargsten Bergwadis nahe der jemenitischen Grenze. Der Weihrauchbaum ist kein stattlicher Baum mit geradem dickem Stamm und einer Krone kräftig grüner Blätter. Er steht auch nicht zusammen mit anderen in einem dichten, schattenspendenden Wald. Vielmehr ist er ein kleiner, unscheinbarer, meist krummer und knorriger Baum. Seine Gestalt und die Art wie er einsam der Trockenheit trotzend im Flussbett steht, umgibt ihn mit einer besonderen Mystik. Wahrscheinlich entlockt diese Einsamkeit den Weihrauchbäumen ihre goldigen Tränen aus Harz. Der Saft des Weihrauchbaumes war für Jahrhunderte so wertvoll, dass er mit Gold aufgewogen wurde und man ihn von Oman aus mit Karawanen oder Schiffen in die ganze Welt transportierte.
Weihrauch ist nicht einfach nur eine Duftessenz oder ein medizinisches Wundermittel. Er ist Geschichte und Identität eines ganzen Volkes. Weihrauch ist Oman.
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